Team-News Das Jahr 2017
Dieter Deckenbach [dieter@drahteselonline.de]
10.Sep.2017
1. Tour de Odenwald am 10.09.2017
Wie ist das sonst? Wecker, früh aufstehen, dunkel und müde – ach was.
Um ca. halb sieben wurde ich wach. Eigentlich hätte ich noch eine Viertelstunde liegen bleiben können. Das Rad war im Auto, die Radklamotten lagen bereit und Start in Erbach war erst um 9 Uhr. Das Wetter war sonnig bei einer Temperatur von ca. 12 Grad. Also fuhr ich nach einem gemütlichen Frühstück mit dem Auto zum Start nach Erbach. Dort war um ca. halb neun noch nicht allzu viel los. Nach dem letzten Stand im Internet hatten sich 177 Teilnehmer angemeldet. Die Startunterlagen und das T-Shirt waren gleich geholt, also gab es noch einen Kaffee. Inzwischen kamen auch Alexander Groh, Daniel Karg und Manfred Leutheuser. Gerade als wir zum Start wollten kamen noch Markus Schneider und Christian dazu. Kurz nach Neun gingen wir auf die Strecke. Markus und Christian machten von Anfang an etwas langsamer. Alexander war erkältet, wollte es aber probieren, brach aber in Ober-Mossau ab. So ging es bis Weschnitz auf bekannten Wegen. Nach Weschnitz kam für mich unbekanntes Gebiet und die Strecke führte auf ruhigen Nebenstraßen und asphaltierten Wirtschaftswegen durch eine herrliche Odenwaldlandschaft. Die Namen der Orte Tromm, Finkenbach, Falken-Gesäß und einige mehr sagten mir was, dort war ich noch nie. Raubach oder Oberschönmattenwag waren mir völlig unbekannt. In Finkenbach bog ich auf die 88 km-Strecke ab, Manfred und Daniel (mit dem MTB) nahmen die 102 km unter die Räder. In Hüttenthal kam ich wieder in für mich bekanntes Gebiet. Auf dem einzigen Stück Bundesstraße führte die Strecke nach Hetzbach, um von dort auf der tollen Waldstrecke nach Gebhartshütte und Bulau zu fahren. In der Abfahrt nach Erbach wurden auch noch Erbuch und das Dreiseental mitgenommen. Klasse. Gemeinsam mit Markus und Christian, die die 76 km-Runde gefahren waren erreichte ich nach ca. 88 km und rund 1500 Höhenmeter das Ziel in Erbach.
Fazit: Eine sehr schöne Veranstaltung. Der Odenwald braucht sich von seiner tollen Landschaft her nicht zu verstecken. Die Strecke war anspruchsvoll und prima ausgeschildert, die Verpflegung auf der Tour war umfangreich (lecker Käsekuchen). Die Streckenführung auf verkehrsarmen Straßen und Wirtschaftswegen war super geplant. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr im nächsten Jahr.
Ernst-Ludwig Hammann (mailto:ernst-ludwig.hammann@gmx.de)
05.Sep. 2017
Ötztaler Radmarathon 2017…ich habe einen Traum!!
Nachdem ich im Jahre 2015 schon mal erfolgreich am Ötzi teilgenommen habe, wollte ich es in diesem Jahr noch mal probieren. Meine Herausforderung war, den Ötzi im Zeitlimit zu finishen!
Gesagt, getan, hab ich mich schon früh im für die Teilnahme registriert. Leider wurde ich nicht ausgelost. Aber ich hatte die Möglichkeit über eine Übernachtungspauschale zu buchen. Also vier Übernachtungen buchen, dann bekommt man einen Startplatz. Das hab ich dann so gemacht. Im März hatte ich somit meinen Starplatz und auch schon eine Unterkunft, die Vorbereitung konnte beginnen.
Dann war es soweit, am 24.08. Machte ich mich auf den Weg nach Sölden, das Abenteuer Ötzi 2017 konnte beginnen. In Sölden angekommen habe ich mich mit Manfred und Jens getroffen. Die beiden starteten auch beim Ötzi und sind schon einen Tag früher angereist. Am Freitag haben wir uns zusammen das Pro-Rennen angeschaut. Wir waren am Kühtai und haben geschaut wie die Profis den Anstieg hoch fahren. Es war schon beeindruckend.
Am Samstag sind wir noch eine kleine Tour nach Vent gefahren, danach war ausruhen angesagt.
Dann war es soweit, 27. August 2017 der Ötzi startete. Pünktlich um 06:45 fiel der Startschuss und über 4000 Hobbyradler machten sich auf den Weg die 238km und 5500hm zu überwinden.
Auf dem Weg nach Ötz gab es schon den ersten kleinen Stopp. Kurz hinter Längenfeld war ein Radler gestürzt und wurde von den Rettungskräften versorgt. Kein schöner Anblick.
Aber man musste sich schnell wieder auf das Geschehen um einem herum konzentrieren und der Vorfall wurde schnell verdrängt.
In Ötz angekommen wartetet schon der erste Anstieg, hoch nach Kühtai. 17.3 km lang und 1200 Höhenmeter waren zu überwinden. Danach eine rasante Abfahrt durch das Sellraintal nach Kematen. Weiter führte der Weg über Insbruck, den Brenner (38.2km, Höhenunterschied 697m) nach Sterzing. Dort wartete der dritte Anstieg des Tages, der Jaufenpass (21.6km, Höhenunterschied 1130m). Dort habe ich gerade so das Zeitlimit geschafft. Puh das war knapp. Nach der Abfahrt nach St. Leonhard erreichte ich das Timmelsjoch (31.4km, Höhenunterschied 1759m), den längsten Anstieg des Tages. So langsam schwanden die Kräfte und die ersten Krämpfe stellten sich ein. Aber nachdem ich so weit gekommen war, wollte ich nicht aufgeben. An der letzten Verpflegung nochmal gestärkt erreichte ich die Passhöhe vom Timmelsjoch. Auf der Abfahrt hab ich dann realisiert, ich hab’s geschafft!!! Die Anspannung ist abgefallen und pure Freude hat sich breit gemacht. Nur noch ein kurzer Gegenanstieg und dann zurück nach Sölden. Dort wurde ich von Manfred und Jens schon erwartet.
Mit einer Fahrzeit von 12:36 war ich zwar viel langsamer unterwegs als 2015, aber trotzdem wurde mein Traum war: Ötzi Finisher 2017!!!!
Es war wieder ein unbeschreibliches Erlebnis mit so vielen gleichgesinnten auf der Strecke zu sein.
Gruß, Elu
André Englert [andreenglert2812@gmail.com]
21.August.17
20.08.17 Rum MTB Tour in Mömlingen
Die Rum MTB Tour in Mömlingen hatte ich schon seit Jahren auf meiner To Do Liste, nur war in den Jahren zuvor immer was anderes, entweder war es eine Woche vorm Ötztaler Radmarathon oder es war der erste Bundesliga Spieltag von der Eintracht Zuhause. Dieses Jahr klappte es dann erst mals und sogar das Wetter passte und ich konnte Sonntag frühs den 20.8.17 um kurz nach 7 Uhr die paar Km nach Mömlingen bei aufgehender Sonne genießen. Dort angekommen, schnell die Anmeldung ausgefüllt bevor es um Punkt 8Uhr zusammen mit einer recht großen Gruppe nach einer Ansprache eines Verantwortlichen vom MTB Club Mömlingen los ging. Die Strecke in den Wäldern war meiner Meinung nach sehr gut ausgeschildert und so war schon nach 15 km die erste Verpflegung erreicht es war ein richtiges Kuchen Buffet Mitten im Wald unter einem Pavillon, was will mann mehr :-) Nach einigen Stückchen Rotwein Kuchen musste ich dann aber doch wieder in die Pedale treten, die Strecke verlief jetzt immer mal wieder auf der Permanenten MTB Strecke von Groß-Umstadt mit viel Auf und Ab und großem Trail Anteil nach einem Kurzen Abstecher vorbei an Weinbergen führte die Strecke wieder hinein in den Wald. Berg auf das zweite Mal an dem Pavillon mit Kuchen Buffet vorbei, jetzt waren es ins Ziel nur noch 15km mit zwei schönen Abfahrten herab nach Mömlingen. Am Start Ziel Bereich traf ich mich noch mit Carina und nach einem Verdienten Mittagessen rollten wir zusammen auf dem Rad wieder nach Erlenbach. Mit An- und Abfahrt saß ich c. a 90 km im Sattel und es hat mal wieder richtig Spaß auf dem MTB gemacht! Ich sollte doch mal öfters MTB fahren :-)........
Tina Büttner [tina@desperadosonline.de]
01.August.17
16.08.2017
Hier geht es zum Bericht von Tina.....
Marcel Ott [marcelott@hotmail.de]
08.August 2017
IRONMAN European Championship Frankfurt
Nach dem wohlverdienten Ironman Urlaub ist er nun endlich da der Bericht zum längsten Tag des Jahres.
Zunächst möchte ich allen Danken, die mich in der Vorbereitung und am Wettkampftag in Frankfurt unterstützt haben. Für Mariane und meinen Papa sollte es ebenfalls der längste Tag des Jahres werden. Sie begleiteten mich den ganzen Tag und nahmen mir viele logistische Kleinigkeiten ab. Außerdem nutzten sie jede Gelegenheit, um mich an der Strecke zu unterstützen. Ihr wart total klasse und ich habe mich immer gefreut euch zu sehen.
Außerdem möchte ich mich natürlich bei den zwei alten Ironman-Hasen Udo und Heiko bedanken. Die mir sowohl in der Vorbereitung als auch an der Laufstrecke immer mit wichtigen Tipps zur Seite standen.
Und zum Schluss natürlich ein ganz großes Dankeschön an meine Familie und Freunde, die mich vor allem beim Marathon total euphorisch mit Plakaten, Schlachtrufen, Ratschen etc. unterstützten. Ihr wart wirklich Ironman reif. Und ich denke wir können von uns behaupten, gemeinsam haben wir den Ironman in Frankfurt „gerockt“. Für mich war es ein tolles Gefühl 37 Fans (hoffentlich habe ich niemand vergessen) beim Marathon an der Strecke zu haben. Ohne euch wäre diese Leistung mit Sicherheit nicht möglich gewesen.
So nun aber zum Rennen. Der Ironman begann für mich um 3:30 Uhr in der früh. Nachdem die letzten Vorbereitungen in der Wechselzone getroffen waren, rückte der Schwimmstart immer näher. Als schließlich die Nationalhymne und der Countdown für den Profistart erklang, wurde es ganz schön emotional. Mich überkam eine Gänsehaut. Zum Glück hatte ich in dem ganzen Trubel am Schwimmstart nochmals Mariane und meinen Papa gefunden, sodass ich durch eine lustige Unterhaltung bis zu meinem Schwimmstart die gesamte Nervosität abgebaut hatte. Folglich fand ich auch gleich in einen super Schwimmrhythmus, den ich auch 3,8 km beibehalten konnte. Ohne Gedränge und Gehaue war es bei 23 Grad Wassertemperatur und sonnigem Wetter ja auch das perfekte Badewetter. So war ich nach 1:20 Stunden schon ein wenig enttäuscht das kühle nass des Waldsees zu verlassen.
Nun sollte also die 180 km lange Spazierfahrt durch die Wetterau beginnen. Landschaftlich war es tatsächlich ein schöner Radkurs und die Zuschauer feuerten einen an den markanten Streckenpunkten euphorisch an. Für mich verlief das Fahrrad fahren sehr zufriedenstellend. Mit einem Schnitt von 32 km/h war ich deutlich schneller als ich mir vorgenommen hatte.
Zum Abschluss wartete nun noch bei sommerlichen Temperaturen über 30 Grad der Marathon auf mich. Hier musste ich zunächst kämpfen um meinen Laufrhythmus zu finden. Als nach 5 km auch noch eine Blase am Fußballen hinzukam, begann das erste Leiden an dem Tag. Doch nach kurzer Versorgung der Blase fand ich auf einmal in meinen Rhythmus. So blieb ich einfach cool und machte auf der restlichen Laufstrecke einfach mein Ding. Dies waren die Worte die mir der Ironman Udo bei der letzten Trainingseinheit mit auf den Weg gab. Alle 10 km blieb ich bei meinen Fans stehen und wir machten ein kleines Sonntagkaffeekränzchen an dem schönen Mainufer. Das Wetter war ja auch wie gemacht dafür. Ich merkte einfach, dass mir das stehen bleiben gut bekommt und ich danach wieder gut in meinen Laufrhythmus finde. Und so waren auch die letzten 10 km schnell erreicht. 8 km vor dem Ziel machte sich mein Knie bemerkbar und es begann nochmals ein kurzes Leiden. Doch das Ziel war ja nicht mehr weit und mir war nun klar, dass ich den Ironman nachhause bringe. Also entschloss ich die letzten km zu genießen und bedankte mich bei den fleißigen Helfern an den Verpflegungsstellen. Den Wasserschlauch an der letzten Verpflegungsstelle, ca. 1 km vor dem Ziel, nutze ich schließlich, um mich für den Zieleinlauf bereit zu machen. So nahm ich eine schöne Dusche, um frisch ins Ziel einzulaufen. Als 400 m vor dem Ziel der rote Teppich begann, wurde es emotional und mir gingen viele Bilder des Tages durch den Kopf. Es sollte ein überwältigender Zieleinlauf folgen, der für alle Anstrengungen entlohnte. Nachdem ich meine Freunde und Familie direkt am roten Teppich erblickt hatte, nahm ich mir die Zeit stehen zu bleiben, um mir die ersten Glückwünsche und meinen wohlverdienten Zielkuss abzuholen. Nach ein wenig Smalltalk getraute ich mich doch noch ins Ziel.
Nun war es geschafft „ I’m an Ironman!!“
Ernst-Ludwig Hammann (mailto:ernst-ludwig.hammann@gmx.de)
08.August 2017
Main-Rhein-Main Marathon beim RSC Edelweiß Frankfurt
Am 30. Juli, um halb sechs, machte ich mich mit Axel auf den Weg nach Frankfurt. Wir wollten, wie im letzten Jahr den Main-Rhein-Main Marathon unter die Räder nehmen. Da so früh am Sonntagmorgen noch nicht viel los ist auf der Straße, kamen wir auch recht zügig und entspannt nach Frankfurt.
Schnell die Startnummer geholt, dann ging es auch schon los. Die Strecke von 217km und 1900hm wollte ja gefahren werden.
Das erste Highlight war schon die Fährüberfahrt über den Rhein. Welche Veranstaltung hat das schon zu bieten?
Nach der Überfahrt ging es dann zügig Richtung Alzey, in die landschaftlich reizvolle „Rheinhessische Schweiz“. Auf der Hinfahrt machte uns der starke Gegenwind ganz schön Probleme. Am Nachmittag kam er dann zeitweise von hinten, was viel angenehmer war.
An vier Verpflegungsstellen konnten wir unsere Speicher wieder auffüllen und die netten Helfer sorgten für gute Stimmung.
Nach etwas mehr als neun Stunden sind wir dann wieder in Frankfurt angekommen.
Alles in allem war es ein schöner Marathon mit guter Verpflegung und netten Leuten.
Die Veranstaltung sollten man für nächstes Jahr mal vormerken.
Gruß, Elu
André Englert [andreenglert2812@gmail.com]
01.August.17
28.07.17 RAD am Ring
Vorletztes Wochenende war es wieder soweit, das Auto war gepackt und wir starteten mit unserem Auto Freitag Mittag den 28.7.2017 Richtung Eifel. Ziel war hier der Nürburgring mit seiner 24km langen Nordschleife wo ich mich im 2er Team mit Tobias Springmann vom RSC Frießenheim für das 24Stunden Rennen angemeldet hatte. Dort angekommen trafen wir dann auch auf Tina und Timo (auch im 2er Team gemeldet) somit waren wir vor Ort komplett und spielten Tetris auf unserer viel zu kleinen Parzelle, direkt an der Grand Prix Strecke. Schließlich haben wir es dann doch hinbekommen unsere drei Autos so zu stellen, dass jeder an die Türen und Heckklappen konnte, wobei es hier um Zentimeter ging. Am Abend holten wir noch zusammen unsere Startunterlagen ab und schauten zusammen dem Treiben an der Strecke von unserem Camp aus zu, die einen rollten sich schon auf ihren Rädern ein, andere wiederum kamen mit ihren Autos oder Wohnwägen und suchten ihre Parzellen an der Strecke. Samstag Morgen die Sonne scheint, ich konnte es fast nicht glauben, mal gutes Wetter in der Eifel. Der Start vom 24h Rennen war um 12 Uhr 22, davor gab es natürlich bei uns im Camp noch leckeres Frühstück, die Räder wurden nochmal gecheckt, Luft, Startnummer und so weiter, es wurde noch entschieden wer den Start fährt und schon war es soweit und ich stand an der Startline. Die erste Runde verging wie im Flug und ich übergab die Trinkflasche mit Transporter darin an Tobias, so wechselten wir bis in die Abendstunden immer jede Runde, was ziemlich genau immer eine Stunde war. Um kurz nach 22Uhr haben wir uns dazu entschlossen durch die Nacht hindurch immer 2 Runden zu fahren, so hatte man Gelegenheit wenigstens mal eine Stunde am Stück zu schlafen, außer eine Carina, die war immer wach, sie übernahm die Verpflegen für beide Teams und hatte wirklich keine einzige Minute Schlaf abbekommen. Ohne sie wäre es lange nicht so gut gelaufen, wie es lief. Durch ihre Betreuung in der Nacht, wurde man Punkt genau geweckt, die Trikots waren getrocknet und die Radflasche neu befüllt. So verging die Nacht doch recht schnell und es wurde wieder hell über dem Nürburgring. Mit der aufgehenden Sonne haben wir uns auch wieder für die Eine Runden Taktik zurück entschieden und so fuhren wir Runde um Runde bis die 24 Stunden abgelaufen waren. Am Ende landeten wir Auf dem Gesamt Platz 32 von116 2er Teams und auf Altersklassen Platz 11 von 35 2er Teams. Zusammen hatten wir beide c.a 597km mit C.a 12.500 Höhenmeter in 24Stunden absolviert und haben unser Ziel, das immer einer auf der Strecke unterwegs ist, mehr als erreicht und sind mit der Veranstaltung Rad am Ring 2017 sehr zufrieden gewesen......
Tina Büttner [tina@desperadosonline.de]
01.August.17
28.07.17 RAD am Ring
Hier geht es zum Bericht von Tina.....
Tina Büttner [tina@desperadosonline.de]
16.Juli.17
15.07.17 MTUT Würzburg, 64,5km und 1700hm
Die Zeit und somit auch meine Vorbereitungszeit verging rasend schnell und schwups stand mein erster Ultra Trail Run vor der Tür!
Geplant war das alles ja anders: ursprünglich wollte mich Timo nach seinem sehr erfolgreichen Ultra vom letzten Jahr jetzt begleiten, aber leider war das ja nach seiner Hüft-Diagnose schnell vom Tisch! ;-(
So ist auch die Vorbereitung anders gelaufen. Zu Fuß war ich stets alleine unterwegs, hatte aber einen strengen Trainer, der geduldig mit dem Rad neben mir her fuhr und mir die Strecke ansagte.
Oder er wartete bei meinen „Treppenläufen“ bis ich angekrochen kam! Hierfür ein großes Dankeschön – ohne dich hätte ich das so nicht durchgezogen!
Wir reisten bereits am Freitagnachmittag an um das ganze stressfreier zu gestalten.
Am Abend trafen wir uns mit unserem Strava-Freund Andreas, der sich kurzentschlossen auch angemeldet hat.
Die Nacht verbrachten wir im Truck, lange konnte ich dem Geprassel des Regens auf unserem Dach zuhören…ok die Schuhe würden wohl dreckig werden! ;-)
Um Sieben war Start der Ultra- und Staffelläufer.
Hier schon mal ein Lob an die Organisation: tatsächlich wurde die Pflichtausrüstung geprüft, fand ich gut!
Ja, und dann ging es los. Es dauerte eine Weile bis ich meinen Schritt gefunden hatte, Hauptsache nicht zu schnell am Anfang, dachte ich mir.
Es ging hoch und runter, fast alles nur im Trail, schöne Strecke und schöne Landschaft, zum Teil ganz schön matschig und rutschig, aber alles in allem super Verhältnisse und angenehme Temperaturen. Ich fühlte mich gut.
Dank unserer neuen Kleidung (die glücklicherweise kurz vorher eintraf) durfte ich in PINK starten und auch mein Super-Support-Timo leuchtete in PINK schon von weitem.
Das war immer ein Lichtblick, wenn ich das Leuchten sah!
Dann endlich ein Schild mitten im Wald „noch 50km“ … super, dachte ich mir, keine zwei Stunden mehr! Oh sch…mir fiel ein, ich war ja gar nicht mit dem Rad unterwegs ;-)
Und so ging es dann weiter, von Schild zu Schild, Verpflegung zu Verpflegung. Ab Kilometer 45 machte mir meine Achillessehne Probleme, aber ich konnte sie mit Ignoranz besiegen.
Getreu unserem Motto „erst wenn`s weh tut, macht`s Spaß“ hatte ich zum Ende hin sehr viel Spaß. Das „ noch 3km“ Schild sorgte dann für Pipi in den Augen…ich hatte es tatsächlich geschafft.
Nach 7 Stunden 40 Minuten kam ich als 5. Frau und 2. in meiner Altersklasse glücklich ins Ziel.
Es war ein super Lauf mit einer tollen Organisation. Verpflegung, Streckenmarkierung, … alles TOP!
Ich freue mich jetzt schon nächstes Jahr mit Timo zusammen zu Laufen.
Nach der Siegerehrung „tänzelte“ ich zur Dusche, oh war das alles spaßig ;-)
Wir warteten noch auf Andreas, der auch viel Spaß hatte und fuhren dann zum Chill und Grill…
Es war ein sehr schönes Wochenende, generell scheint es im Moment wieder bergauf zu gehen: Timo`s Nachuntersuchung der Hüfte war ja sehr positiv. Er darf zunehmend ohne Krücken Laufen. Das Laufen muss aber noch warten, aber egal, wir sind froh, dass es aktuell so aussieht und Radfahren geht ja…;-)
In zwei Wochen werden wir dann mal was für uns neues machen: der Start als Mixed Team bei Rad Am Ring. Wir sind gespannt! Mehr Bilder und Berichte unter tinaundtimo.de
Reinhard Major [R.Major@gmx.de]
16.Juli.17
Bergsteigen und Mountainbiken in Tadchikistan
Seit ein paar Tagen sind wir wieder zurück von einer spannenden, abenteuerlichen und anstrengenden Reise nach Tadchikistan. Wir waren dort zuerst 10 Tage zum bergsteigen in den "Fan-Mountains" und anschließend nochmal knapp 2 Wochen zum Mountainbiken auf dem "Dach der Welt" im Pamir.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Dushanbe, der Hauptstadt, ging es in die Fan Mountains zum Wandern. Zelt und Gepäck usw. wurden auf Eseln transportiert, so daß wir nur mit leichten Gepäck laufen konnten. Die Wanderung ging durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft mit vielen Seen, 2000m hohen eisüberlagerten Wänden, über fast 4000m hohe Pässe zu unserem Lager auf 3600m. Das war der Ausgangspunkt für die Besteigung des Pik Energia, gut 5100m hoch. Nach einem Hochlager auf 4500m ging es morgens um 4:00 Uhr los auf einen Pass und von dort aus in 7 Seillängen Kletterei in Firn und Eis auf den Gipfel. Begleitet wurden wir dabei von einem Trekkingguide, Vadim, einem russischen Bergführer und "Alopar" einem kleinen Wolf oder auch sehr großen Hund.
Zurück im Lager ging es wieder 2 Tage das Tal hinaus, u.a. über einen 4300m hohen Pass, um schließlich an einem Hochgebirgssee die Tour zu beenden. Unsere Begleiter, also auch die 2 Eselführer und der Koch waren ausgesprochen nett, kompetent und richtig gut.
Zurück in Dushanbe trafen wir dann die Truppe fürs Mountainbiken, mit denen es dann per Geländewagen auf üblen Pisten Richtung Pamir ging. Der ursprüngliche Plan, durch das Bartang Tal zu fahren, musste gestrichen werden, da die Wege für Geländewagen aufgrund der vielen Schneefälle nicht passierbar waren. So fuhren wir dann 6 Tage entlang der afghanischen und chinesischen Grenze zuerst durch den Wakhan Korridor und dann den Ostpamir, dabei ständig in Höhen zwischen 3500 und 4300m. Das war glaube ich das härteste, was ich je im Mountainbiken gemacht habe, nicht wegen der Höhen-und Kilometer(440km und 5500hm) sondern wegen der endlosen "Wellblechpisten", auf denen das Bike fast nie auch mal einfach nur gerollt ist. Dazu kam teilweise heftigster Sturm, die Höhe, und der anstrengende Tagesablauf mit zelt aufbauen, gepäck sortieren, Essen, Schlafen, Zelt abbauen, wieder Gepäck sortieren und wieder Radfahren.
Die Schlußtage verbrachten wir dann am Basecamp des Pil Lenin, einem der ganz großen Klötze in dieser Ecke mit gut 7100m.
Alles in Allem war es eine wunderbare Reise. Zum Einen wegen der grandiosen Landschaften und natürlich dem guten Gefühl, sowohl den Gipfel als auch die MTB.Tour geschafft zu haben. Zum Anderen aber auch wegen der vielen freundlichen Menschen die wir kennengelernt haben. Sowohl unsere tadchikischen und russischen Begleiter wie auch die ganzen Verrückten, die auf Weltreise im Pamir unterwegs waren.
Tadchikistan ist ein armes Land, viele Männer arbeiten im Sommer in Rußland um Geld zu verdienen.
Der Tourismus wird langsam entwickelt und bietet so manchen Menschen die Möglichkeit, sich ein Einkommen zu verdienen. Die Gastfreundschaft der Menschen ist sagenhaft, man wird eingeladen, begrüßt, die Kinder klatschen einem dauernd ab, einfach schön.