Let`s Fetz ;-)

Beitrag vom 20.08.2019 08:41 in 2019 , Tina und Timo

Nachdem wir letzte Woche erstmals unsere neuen Domane Reisefieber & Reiselust im Gelände getestet hatten und sowas von begeistert waren, kam die spontane Idee eine Gravel Bikepacking Tour zu starten. Gesagt, getan. 2 Tage später, Samstag früh 04.00 Uhr holten wir unseren Freund Elu (echt cool, dass du auch so spontan zugesagt hast) ab und fuhren nach Oy Mittelberg um dort unsere Tour zu starten. Wir wussten alle nicht so recht, was auf uns zukommen würde. Ich glaub im Kopf hatten wir ein Gemisch aus Asphlat- und Schotterpassagen.  ha,ha,ha ...

Das Gepäck gut in unseren Satteltaschen verstaut ging es los.
Vorbei am Gründen See ging es erst mal Richtung Sonthofen. Schnell Verliesen wir den Asphalt und fuhren erstmal ein paar Schotterwege und Trails ein stetiges auf und ab. Übers Königssträßle eine kleine abgelegene und teilweiße gesperrte Straße ging es bis Sonthofen. Von dort Radweg bis kurz hinter Fischen.
Anfangs waren wir unsicher, lange nicht im Gelände gefahren und dann auch noch mit Rennrädern ;-) Die Route entwickelte sich schnell so, dass Asphaltstücke fast nur zum überqueren von Straßen dienten...  
In Tiefenbach ging es auf dem asphaltierten Albweg vorbei an Rohrmoos Richtung Österreich. Kurz hinter der Grenze verließen wir den Asphalt und ab gings.
Es folgten Schiebe- und Tragepassagen und wir wurden immer mutiger. Wir waren nicht die einzigen verrückten, irgendwann trafen wir im Nirgendwo ein Pärchen mit 3-Gang-Rädern. Zum Glück waren da grad keine Mountainbiker unterwegs, ich glaub, die hätten an sich gezweifelt ;-) Es war anstrengend, aber wir waren voller Euphorie. Wahnsinn was mit den Rädern alles fahrbar war. 
Vorbei an der Schönenbach Alm, ging es auf einem Wanderweg steil bergauf.
Ok Geröllpisten mit knapp 20% Steigung oder auch Gefälle luden zum Laufen ein! Aber auch das machte uns nix aus.Irgendwann machten wir an einer abgelegenen Alm, der Ostergrunden Alpe, jenseits des großen Tourismus halt und stärkten uns.  Auf breiteren Wegen ging es steil Berg ab ins Tal der Bergenzer Ach.
Danach ging es auf Radwegen, Waldwegen und Trails weiter Richtung Schröcken. Nach kurzer Lage Besprechung entschieden wir, über den Kamm ins Lechtal zu fahren. Also nochmal steil bergauf vorbei an Körbersee und dann durchs grüne Hochtal auf der Alb Auenfeld.
Unbeschreiblich die Gegend so nah mit dem Rad zu erfahren. Ein paar Wanderer und ein paar viele Kühe, die unseren Weg kreuzten, sonst nur die Ferne. Ein Traum.
Nach vielen anstrengenden Höhenmetern und 100km kamen wir im Lechtal an, dort suchten wir dann erfolgreich nach einer Übernachtung und fanden diese im Tannbergerhof! 
Ab unter die Dusche und dann zum verdienten Abendessen und einem alkfreien Weißbier! Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang gings ins Bett.  Danke Elu für diesen schönen Tag!
Der Tannbergerhof ist ein Hotel in der Ortsmitte von Lech. Wunderschöne Zimmer, Top Küche und der Rad Raum ist Super Ausgestattet! Aber das Absolute Plus super Freundliche Mitarbeiter! Eine Absolute Empfehlung!  

Aufgeweckt durch die Sonnenstrahlen am nächsten Morgen, oh ja einfach nur Kaiserwetter, keine Wolke am Himmel, liesen wir uns das Frühstück schmecken. Ein Buffet, da hätte man durchaus verweilen können!
Aber das schöne Wetter zog uns nach draußen und wir sattelten die Räder und fuhren erst mal vorbei an Warth auf der Lechtalstraße erstmal Richtung Tal. In Steeg gings auf den Lechtal MTB Radweg Richtung Reutte.
Dazwischen immer schöne Trails. Irgendwie wollten die Räder immer wieder ins Gelände ;-) Bis zum Anstieg nach Namlos ging es wellig an der Lech entlang. Eine traumhafte Gegend. Der Anstieg zog sich etwas bis zum Namenlosen Sattel, aber danach gab es ein Kaffee- und Kuchenstop in Bergwang  bevor es ins Tal nach Bichlbach ging. Auf dem Radweg vorbei an Heiterwang Richtung Plansee.Dort liesen wir es nochmal richtig krachen. Oh schöne Seen,  um den Heiterwanger See sind wir auf einem Schönen Waldweg geradelt, also könnten wir ja noch um den Plansee einfach mal gechillt außenrum fahren, dachte ich...aus dem schönen Trail wurde ein richtig heftig, verwurzelter Pfad. Ok nächstes mal, sollten wir wirklich Reifen mit bissl Profil aufziehen. 
Aber egal, es war trotzdem schön, auch wenn die ein oder andere Schiebepassage dabei war (Chapeau Timo! Wie du hier den Trail gerockt
hast...)
Danach ging es mehr oder weniger flach über Reutte, Vils und Pfronten, weiter zum Gelatistop nach Nesselwang und dann zurück zum Auto.
Am Ende hatten wir 135km und knapp 1300hm auf dem Tacho stehen.
Glücklich machten wir uns auf den Heimweg. Wir waren oder sind immer noch geflasht. Bilder sind eins, aber das zu erleben ist nochmal so viel intensiver.
Wahnsinn was mit den Rädern möglich ist. Man muss sich drauf einlassen, dass solche Touren nicht mit Rennradtouren vergleichbar sind. Es ist vollkommen entschleunigt und ein absoluter Resett vom Alltag.
Und das Reisen nur mit kleinem Gepäck und ohne wirkliches Ziel ist so entspannt und irgendwie befreiend.
Es war wirklich ein perfektes Wochenende. Danke Timo und Elu! ;-)