Auch dieses Jahr war ich wieder auf die Idee gekommen bei 24h Rad am Ring im 2er Team zu starten, diesesmal mit Søren Borcherding einem Bekannten aus Niedernhausen. Die Anreise, wie auch die Jahre zuvor, geschah Freitags Mittags und so waren wir um Kurz nach 16Uhr wieder hier, direkt auf dem Nürburgring immer wieder ein geiles Gefühl wenn man über die hohen rot weißen Kurbs auf den heiligen Asphalt einer so großen und bekannten Strecke einfahren darf. Kurz darauf trafen auch alle restlichen vom Team Drahtesel ein. Die Autos, Wohnwagen und Wohnmobile wurden wieder eng aneinander geparkt, denn die Parzellen sind meistens sehr eng bemessen. Den restlichen Freitag Abend saßen wir zusammen rededten über dies und das und schauten dem Treiben der Anreise und den ersten auf den Rädern zu, die bereits über den Grand Prix Kurs kreisten.
Samstag früh das sehr heiße Wetter von den Vortagen mit Temperaturen um die 36Grad war verzogen dafür hingen aber paar dunkle Wolken über dem Ring.
Erstmal egal, der Start des 24h Rennen war ja erst um 12:42Uhr, bis dahin wurde nochmal reichlich gefrühstückt, die Taktik besprochen und das Material gecheckt. Dann war es aber soweit und das Rennen wurde gestartet. Den Start übernahm Søren und wie soll es anders sein pünktlich ein kleiner Gewitter Schauer in der ersten Runde, unsere Taktik war dieses Jahr immer 2 Runden über die 23,8km lange Strecke zu fahren und danach zu wechseln. Dies klappte sehr gut und so wurden alle 2 Runden die Flasche mit dem Transponder in der Fahrt übergeben. Das Wetter wurde nach dem einen Schauer auch wieder besser und so durfte ich dann bei einem herrlichen Sonnenuntergang in die Nacht durch die grünen Hölle fahren. So langsam lohnten sich dann auch Mal die ersten Blicke auf die live Rangliste denn in den ersten Stunden fahren alle 153 2er Teams schnell ;-). Zu Beginn der Nacht waren Søren und ich irgendwas um Platz 10 und Patz 3 in der Altersklasse. So fuhren wir Runde für Runde durch die Nacht und ja wenn man mitten in der Nacht nach gerademal einer guten Stunde Schlaf von Carina geweckt wird und bekommt gesagt du musst gleich wieder aufs Rad überlegt man echt Mal für was macht man eigentlich so ein scheiß aber sobald man wieder auf dem Rad sitzt und durch die Nacht z.B. die Fuchsröhre hinunter rast und an der 100km/h Grenze kratzt ist das wieder vergessen und ist sofort wieder im Rennfieber, erst Recht wenn man hört ihr seid in der Platzierung weiter nach oben gerutscht, so fuhren wir Runde für Runde durch die grüne Hölle und die hat sogar nachts um halb drei im Karussell einen Frosch zu bieten, ich habe mir erst gedacht ich träume, vielleicht als ich gerade noch so ausgewischen bin aber als der Radler hinter mir sagte oh ein Frosch war ich beruhigter noch fit genug zu sein und nicht zu träumen :-). Nach einer langen Nacht der Sonnenaufgang, herrlich, denn man weiß die Nacht ist geschafft und es ist nicht mehr lange bis zur Zielfahne. Doch so langsam in den Morgenstunden ließ meine Kraft besonders auf der zweiten Runde deutlich nach und wir endschieden uns dazu das ich nach einer Runde mit Søren wechstelte, der fuhr wieder bärenstark seine zwei Runden als wäre er grad erst aufs Rad. Hut ab vor dieser Leistung so war es für mich dann nochmal eine Runde über die Nordschleife bevor Sören kurz vor der Ziellinie auf mich wartete, um zusammen nach 24h langen Stunden an der Zielfahne vorbei zu fahren. Das Gefühl dabei einfach klasse und schwer zu beschrieben. Am Ende hatte Søren 14 Runden 365km 6750Hm und ich 310km 6200Hm zusammen also 26 Runden 675km. Dies langte für einen kaum zu glaubenden 7 Gesamt Platz von 153 2er Teams und in der Altersklasse sogar für einen 3 Platz von 43 Teams auf dem Podium. Wie es den zwei anderen Teams und unserem 3 Runden Rennfahrer erging lest ihr sicher auch hier....