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(Danny " Betzrider" Köhler) Pfingsten fährt man in Bimbach
Beitrag vom 10.06.2019 14:32 in Teamnews , Team 2019
Nachdem ich mir lange genug Schwärmerei anhören durfte vom "Wacken der Radfahrer" galt es dieses Jahr schnell zu sein und sich direkt am Tag der Eröffnung der Anmeldung einzuschreiben. Da der Rhön Radmarathon dieses Jahr wohl zum 30. mal stattfand hatte sich der Veranstalter ein Schmankerl überlegt : Eine zusätzliche Tour mit 300km Distanz und 5500 Höhenmeter, zusätzlich gab es einen 400km Bonus für diejenigen, die Samstag und Sonntag in Summe die 400 knacken sollten.
Also nicht lange überlegt und 2x die jeweils längsten Touren gebucht. Was im Endeffekt 460km und ca. 8000Hm entsprach. Unter normalen Umständen klingt das schon ekelhaft. Erschwerend kam für mich hinzu, dass bei meinem Domane kurz vor der Veranstaltung (vermutlich dank einer grenzdebilen Autofahrerin die mitsamt ihrer Brut meinte Stress machen zu müssen und uns hupenderweise überholte und direkt ausbremste, was für mich einen Abflug über die Bordsteinkante zur Folge hatte) die Felge des hinteren Laufrades div. Risse aufwies und ich nur mein 0815 Laufrad für die Rolle übrig hatte was gefühlte 3 Tonnen wiegt. Dann noch der Faktor "Ketogen", sprich ohne die Einnahme von Kohlenhydraten und erst 2 Wochen in der Umstellung. Ich war gespannt und hatte Nuss und Wurstvorräte in der Reisetasche.
Am Freitag erfolgte die Anreise. Leider durch div. Staus um einiges zeitverzögert. Tina und Patrick waren schon vor Ort und grade am Aufbau des Zeltes. Noch war Platz und ich fing an meins aufzubauen. Yeah. Ich kenne Zelten ja auch nur von Festivals und für gewöhnlich war man da schon grenzwertig betüddelt. Ich muss sagen : auch nüchtern baut sich das Zeug nicht schneller auf.
Samstag ging es dann nach einer harten Nacht, nicht wegen des Feierns sondern wegen der deluxe sich nicht selbstaufblasenden Matratze und dem heftigen Sturm & Gewitter, um 9:00 Uhr geschlossen an den Start zur ersten Tour. Es herrschte richtig übler Wind, der aus allen Richtungen zu kommen schien, nur nie von hinten. Also quasi Odenwälder Zustände. Die Tour führte 160km und ca. 2500hm rund um Bimbach. Immerhin gab es schon einige knackige Anstiege und ich war das erste mal in meinem Leben auf Höhen über 550M.
Nach 6 Stunden waren wir durch, es galt noch die Unterlagen zu holen für den nächsten Tag und den Abend verbrachte man gemütlich.
Um 4:00 Uhr war die Nacht zuende. Um 5:30 erfolgte der Start der 302km Runde. Wir sortierten uns alle ziemlich weit hinten ein. Ich hatte keine Ahnung wieviele Leute am Start waren, da direkt vom Gelände eine Abzweigung erfolgte, auf die man keinen Einblick hatte. Richtig bewusst wurde mir das erst, als wir das Dorf verlassen haben und quasi eine Karawane die gesamte Straße bis ins nächste Dorf besiedelte. Gänsehaut !
Natürlich waren alle anderen die dabei waren dann irgendwo im Gewusel verloren gegangen und ich fuhr mein Ding. Ich wusste die Tour würde um die 12 Stunden gehen und hatte weder die Kraft noch die Lust auf Aufholjagden und Bestzeit-Gebolze. An den Verpflegungsstellen traf man sich immer wieder. Tina und Andy machten gut Druck und irgendwann hatte ich mit Timo ein Grüppchen gebildet, auch wenn er noch deutlich mehr Dampf auf dem Kessel hatte und immer uneinholbare 50m vor mir fuhr war man zumindest nicht ganz alleine.
Die Tour führte durch echt schöne Landschaften und alles verlief eigentlich ohne Zwischenfälle. Die Beschilderung war top, im Fahrerfeld gab es zumindest soweit ich mitbekommen habe keine totalen Entgleisungen und wir machten uns wie gesagt eh keinen Stress. Der Weg war das Ziel. Genußradeln eben. Soweit man dann irgendwann noch von Genuß sprechen konnte, als sich div. Körperteile dann mal immer mit "Hallo, ich tu Dir übrigens weh Du A*sch, bleib jetzt stehen" meldeten. Am Ende des Tages waren wir um knapp vor 19 Uhr durch. Holten uns noch die verdienten Goodies, hauten uns was zu Kauen hinter die Binden und entschlossen uns dann den Zeltplatz zu verlassen. Die Rückfahrt war dann nochmal spannend und hätte für mich keine 10Min länger gehen dürfen. War schon grenzwertig.
2 Tage, 460km und 8000hm. Irgendwie geil war's. Mal was anderes als Odenwald. Die Veranstalung war schon richtig groß aufgezogen. Aber man macht das ja nicht zum ersten Mal. 2020 denke ich bestimmt wieder. Zum Thema Wacken – da war ich zwar noch nicht aber habe in meiner Jugend das ein oder andere Chaos-Punker-Festival hinter mich gebracht. Also der Vergleich hinkt. Ich glaube "deutscher & spießiger" geht's nichtmal bei der Jahreshauptversammlung der Gartenzwerge-Freunde Schnarchenreuth 1783 e.V. zu. Was aber vielleicht auch an der Natur der Dinge bzw. der Veranstaltung liegt.
Am Freitag erfolgte die Anreise. Leider durch div. Staus um einiges zeitverzögert. Tina und Patrick waren schon vor Ort und grade am Aufbau des Zeltes. Noch war Platz und ich fing an meins aufzubauen. Yeah. Ich kenne Zelten ja auch nur von Festivals und für gewöhnlich war man da schon grenzwertig betüddelt. Ich muss sagen : auch nüchtern baut sich das Zeug nicht schneller auf.
Samstag ging es dann nach einer harten Nacht, nicht wegen des Feierns sondern wegen der deluxe sich nicht selbstaufblasenden Matratze und dem heftigen Sturm & Gewitter, um 9:00 Uhr geschlossen an den Start zur ersten Tour. Es herrschte richtig übler Wind, der aus allen Richtungen zu kommen schien, nur nie von hinten. Also quasi Odenwälder Zustände. Die Tour führte 160km und ca. 2500hm rund um Bimbach. Immerhin gab es schon einige knackige Anstiege und ich war das erste mal in meinem Leben auf Höhen über 550M.
Nach 6 Stunden waren wir durch, es galt noch die Unterlagen zu holen für den nächsten Tag und den Abend verbrachte man gemütlich.
Um 4:00 Uhr war die Nacht zuende. Um 5:30 erfolgte der Start der 302km Runde. Wir sortierten uns alle ziemlich weit hinten ein. Ich hatte keine Ahnung wieviele Leute am Start waren, da direkt vom Gelände eine Abzweigung erfolgte, auf die man keinen Einblick hatte. Richtig bewusst wurde mir das erst, als wir das Dorf verlassen haben und quasi eine Karawane die gesamte Straße bis ins nächste Dorf besiedelte. Gänsehaut !
Natürlich waren alle anderen die dabei waren dann irgendwo im Gewusel verloren gegangen und ich fuhr mein Ding. Ich wusste die Tour würde um die 12 Stunden gehen und hatte weder die Kraft noch die Lust auf Aufholjagden und Bestzeit-Gebolze. An den Verpflegungsstellen traf man sich immer wieder. Tina und Andy machten gut Druck und irgendwann hatte ich mit Timo ein Grüppchen gebildet, auch wenn er noch deutlich mehr Dampf auf dem Kessel hatte und immer uneinholbare 50m vor mir fuhr war man zumindest nicht ganz alleine.
Die Tour führte durch echt schöne Landschaften und alles verlief eigentlich ohne Zwischenfälle. Die Beschilderung war top, im Fahrerfeld gab es zumindest soweit ich mitbekommen habe keine totalen Entgleisungen und wir machten uns wie gesagt eh keinen Stress. Der Weg war das Ziel. Genußradeln eben. Soweit man dann irgendwann noch von Genuß sprechen konnte, als sich div. Körperteile dann mal immer mit "Hallo, ich tu Dir übrigens weh Du A*sch, bleib jetzt stehen" meldeten. Am Ende des Tages waren wir um knapp vor 19 Uhr durch. Holten uns noch die verdienten Goodies, hauten uns was zu Kauen hinter die Binden und entschlossen uns dann den Zeltplatz zu verlassen. Die Rückfahrt war dann nochmal spannend und hätte für mich keine 10Min länger gehen dürfen. War schon grenzwertig.
2 Tage, 460km und 8000hm. Irgendwie geil war's. Mal was anderes als Odenwald. Die Veranstalung war schon richtig groß aufgezogen. Aber man macht das ja nicht zum ersten Mal. 2020 denke ich bestimmt wieder. Zum Thema Wacken – da war ich zwar noch nicht aber habe in meiner Jugend das ein oder andere Chaos-Punker-Festival hinter mich gebracht. Also der Vergleich hinkt. Ich glaube "deutscher & spießiger" geht's nichtmal bei der Jahreshauptversammlung der Gartenzwerge-Freunde Schnarchenreuth 1783 e.V. zu. Was aber vielleicht auch an der Natur der Dinge bzw. der Veranstaltung liegt.