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(Johanna Uherek) Deutsche Meisterschaft im Crosslauf in Sindelfingen
Beitrag vom 24.03.2020 04:20 in Teamnews , Team 2020

Das Wintertraining dieses Jahr hatte anders ausgesehen, als ich es mir vielleicht noch im Sommer vorgestellt hätte. Nachdem ich Anfang November im MRT war und ein Ermüdungsbruch in meinem rechten Oberschenkel diagnostiziert wurde, hieß es erstmal für einen unbestimmten Zeitraum nicht laufen.

2 Stunden vor meinem Start fuhren wir dann zur Wettkampfstrecke, welche jetzt schon wesentlich matschiger als am Vortag war, da schon die ersten Läufe unterwegs waren. Wiese war schon zu diesem Zeitpunkt kaum noch zu erkennen. Nachdem ich meine Startnummer bekommen hatte und nochmal längere Spike-Nägel in meine Schuhe geschraubt hatte, machte ich mich ca. 1h vor meinem Start warm. Nachdem ich mich warm gemacht und meine Spikes angezogen hatte, stand ich nun mit drei Wochen Vorbereitung an der Startlinie von den deutschen Crosslaufmeisterschafen der U18 - gespannt, was auf mich zukommen würde. Am Start gab es wie immer ein großes Gedränge, was bei knapp über 70 Starterinnen auch kein Wunder war. Der Start wurde gleich nach gut 100m schon wieder zurückgeschossen, da es einen Fehlstart gab. Also alle 70 Mädels wieder zurück an die Startlinie. Der zweite Start war nun der richtige Start und es ging in die erste von vier 1,1km-Runden. Mein Trainer und ich hatten trotz meines Trainingsrückstandes im Vorfeld beschlossen, dass ich relativ zügig vorne mitgehen soll. Dies machte ich auch und konnte mich einer dreiköpfigen Führungsgruppe anschließen. Was mich auf der Strecke überraschte war, dass es im Vergleich zum Vortag doch deutlich matschigen und somit wesentlich anspruchsvoller wurde. Nach circa eineinhalb Runden konnte ich vorne nicht mehr mitgehen, da mir etwas die Kraft, auf dem tiefen, matschigen Kurs, in den Oberschenkel fehlte. Die dritte Runde wurde dann von Schritt zu Schritt schwerer, die Oberschenkel brannten. Man hatte das Gefühl der Boden zieht einem die Schuhe aus. (Was dem ein oder anderen auch passierte). Dennoch konnte ich mich in der letzten und somit der 4 Runde nochmal ein bisschen mobilisieren und das Rennen glücklich auf einem für mich sehr guten 7. Platz als jüngerer Jahrgang beenden.
Das Rennen hat mir gezeigt, dass ich trotz der Verletzung im Winter sehr gut trainieren konnte und ich jetzt sehr zuversichtlich auf die Bahn-Saison blicken kann. Nun steht für mich aber erstmal ein längerer Trainingsblock und ein Trainingslager auf dem Programm.
An dieser Stelle vielen Dank an meinen Trainer, der mich trotz 14 Wochen Laufpause perfekt durch den Winter gebracht und mich immer wieder motiviert hat, die anfangs schwere Zeit zu bewältigen.
