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MaintalUltraTrail – MTUT T30
Beitrag vom 15.07.2018 11:21 in 2018
Am 14.07.2018 war es endlich soweit. Es stand der MTUT auf meinem Kalender. Dabei dreht es sich um einen Traillauf im schönen Veitshöchheim Nähe Würzburg. Ich hatte mich für die T30 gemeldet, sprich es erwarteten mich 30km und etwas über 700 Höhenmeter die es zu bewältigen gab.
Um 9:00 Uhr erfolgte der Start und es ging direkt ab in's Gelände. Am Anfang war das Läuferfeld noch sehr dicht zusammen, aber nach den ersten Anstiegen zog es sich dann alsbald auseinander. Ich ging eigentlich völlig tiefenentspannt an den Start und hatte nur Bedenken, dass aufgrund der vielen Abstiege meine Oberschenkel zugehen.
Das mag sich jetzt für den einen oder anderen merkwürdig anhören, aber ich kämpfe wirklich damit, dass ich mir bei Läufen den Berg hinab nicht den Muskel zu mache. Dagegen machen mir Anstiege i.d.R. eigentlich keine Probleme und ich sammele die meisten wieder ein, die mich bergab überholen.
Ich ging mit Gregor an den Start und wir liefen die ersten 2-3km zusammen. Er wusste um mein Problem und pfiff mich beim ersten leichten Gefälle auch sofort zurück -> "Denk an deine Oberschenkel". Seine Worte sollten mir an dem Tag noch mehrmals im Kopf rumgehen.
Beim nächsten Anstieg hatte ich Hummeln im Hintern und ich hörte nur "Lauf Dein Ding" und ich lief los. Alles funktionierte eigentlich gut. Meine Pace passte, ich fühlte mich gut. Pulswerte im grünen Bereich. Angriffspläne ab KM25 geschmiedet.
Die erste Verpflegungsstelle noch ausgelassen. Trinken und Essen hatte ich alles noch in ausreichender Form im Rucksack. Dann kam ca. bei KM11 der höllischste Abstieg meines Lebens. Im Schritttempo lief ich hinab. Vorsichtig setzte ich Fuß vor Fuß während die anderen Läufer an mir vorbei zischten und ich ihnen brav Platz freiräumte. Ich merkte trotz normalen gehens schon den Stich im Oberschenkel. Ich lief sogar einige Meter rückwärts den Berg hinab.
Jetzt war klar : demnächst wird es ekelhaft, aber noch konnte ich mein Ding laufen und sammelte wieder Läufer ein, die im direkt folgenden Anstieg etwas einbrachen.
Langsam merkte ich wie sich mein Laufstil veränderte und ich versuchte irgendwas zu kompensieren. Es fühlte sich alles unrund an, ich konnte das rechte Bein nicht mehr so setzen wie ich es eigentlich gewohnt war. Jeder Schritt auf dem unebenen Terrain war eine Qual und spätestens ab der Verpflegungsstelle bei KM22 war klar : die geplante Tempoerhöhung ab KM25 konnte ich mir in's Haar schmieren.
Die letzten paar KM war ich dann auch mehr am Humpeln als am Laufen, aber ich konnte das Ding zum Glück finishen. Mit 3 Stunden ~10 Minuten laut meiner Garmin Uhr war ich auch ungefähr in der mir gesteckten Zeit von 3 Stunden im Ziel.
Angekommen ging ich erstmal an das reichhaltige all you can eat Buffet und lies es mir schmecken.
MTUT – schön war's. Die Strecke war stets gut markiert. Es gab ausreichend Verpflegung und es herrschte eine entspannte Atmosphäre. Danke an die Orga und alle Helfer und "Kudos" an alle Läufer und Läuferinnen.
2019 defintiv wieder. Vielleicht sogar ein echter Ultra. Wer weiß ;)
Danny Koehler [danny.koehler@web.de]
Das mag sich jetzt für den einen oder anderen merkwürdig anhören, aber ich kämpfe wirklich damit, dass ich mir bei Läufen den Berg hinab nicht den Muskel zu mache. Dagegen machen mir Anstiege i.d.R. eigentlich keine Probleme und ich sammele die meisten wieder ein, die mich bergab überholen.
Ich ging mit Gregor an den Start und wir liefen die ersten 2-3km zusammen. Er wusste um mein Problem und pfiff mich beim ersten leichten Gefälle auch sofort zurück -> "Denk an deine Oberschenkel". Seine Worte sollten mir an dem Tag noch mehrmals im Kopf rumgehen.
Beim nächsten Anstieg hatte ich Hummeln im Hintern und ich hörte nur "Lauf Dein Ding" und ich lief los. Alles funktionierte eigentlich gut. Meine Pace passte, ich fühlte mich gut. Pulswerte im grünen Bereich. Angriffspläne ab KM25 geschmiedet.
Die erste Verpflegungsstelle noch ausgelassen. Trinken und Essen hatte ich alles noch in ausreichender Form im Rucksack. Dann kam ca. bei KM11 der höllischste Abstieg meines Lebens. Im Schritttempo lief ich hinab. Vorsichtig setzte ich Fuß vor Fuß während die anderen Läufer an mir vorbei zischten und ich ihnen brav Platz freiräumte. Ich merkte trotz normalen gehens schon den Stich im Oberschenkel. Ich lief sogar einige Meter rückwärts den Berg hinab.
Jetzt war klar : demnächst wird es ekelhaft, aber noch konnte ich mein Ding laufen und sammelte wieder Läufer ein, die im direkt folgenden Anstieg etwas einbrachen.
Langsam merkte ich wie sich mein Laufstil veränderte und ich versuchte irgendwas zu kompensieren. Es fühlte sich alles unrund an, ich konnte das rechte Bein nicht mehr so setzen wie ich es eigentlich gewohnt war. Jeder Schritt auf dem unebenen Terrain war eine Qual und spätestens ab der Verpflegungsstelle bei KM22 war klar : die geplante Tempoerhöhung ab KM25 konnte ich mir in's Haar schmieren.
Die letzten paar KM war ich dann auch mehr am Humpeln als am Laufen, aber ich konnte das Ding zum Glück finishen. Mit 3 Stunden ~10 Minuten laut meiner Garmin Uhr war ich auch ungefähr in der mir gesteckten Zeit von 3 Stunden im Ziel.
Angekommen ging ich erstmal an das reichhaltige all you can eat Buffet und lies es mir schmecken.
MTUT – schön war's. Die Strecke war stets gut markiert. Es gab ausreichend Verpflegung und es herrschte eine entspannte Atmosphäre. Danke an die Orga und alle Helfer und "Kudos" an alle Läufer und Läuferinnen.
2019 defintiv wieder. Vielleicht sogar ein echter Ultra. Wer weiß ;)
Danny Koehler [danny.koehler@web.de]