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(Nina Müller) 07.08.22 Frankfurt City Triathlon
Beitrag vom 20.08.2022 09:14 in Teamnews , Team 2022
10 Monate Vorbereitung, 3 Tage Aktion und dann ist alles nach 3:12 Stunden vorbei. Warum macht man das? 10 Monate Training: Besonders das Schwimmen stand gerade im Winter im Vordergrund und so richtig wohl fühlte ich mich bis Sonntag auch nie im Wasser. 10 Monate Radtraining: Ausgelegt für die Staffel in Roth auf die 180km, aber dennoch die Härte für 40 ( oder doch 45km ;-) ) km galt es in die Beine zu bringen. Also den Spagat zwischen langen Ausfahrten und harten Intervallen auf der Rolle finden. 10 Monate Lauftraining: Wie weit kann man die lädierten Knie belasten, wie weit machen die Beine es mit? Training macht nicht immer Spaß, manchmal läufts, manchmal läufts nicht.. Aufgeben ist und bleibt einfach keine Option.
Alle Einheiten (gesamt hab ich nur ca 5 Einheiten geschmissen) sind absolviert, die Race Week steht vor der Türe und das Organisieren geht los.
Rad wird auf hochglanz geputzt, sauberes Rad und Antrieb holen die letzten Watt raus ;-)
Freitag hat Johannes meine Startnummern abgeholt, den Laufbeutel gleich gefüllt und abgegeben..
Samstag hiess es Rad einchecken.
Wie es bei mir schon fast Tradition ist, findet sich noch das eine oder andere, das ich am Rad verändern kann, so auch diesmal und ich baute in der Wechselzone noch die Oberrohrtasche dran und verstaute meine Gele dort. Dann aber fix heim und zur Ruhe kommen und alles im Kopf nochmal durchgehen.
Sonntag klingelte der Wecker schon um 4:00 Uhr und um 4:45 gings nach Frankfurt.
Kurzer Blick aufs Rad, die Trinkflaschen eingeklickt ( Trinksystem hab ich noch nicht dran)
und dann gings zum Langener Waldsee die Mitteldistanz, Sprint und Jedermann Distanz anfeuern.
Pünktlich um 9:20 stand ich in der Startaufstellung und im Rolling Start ( 4 Athleten starteten alle 5 sec) gings um 9:40 ins Wasser..
Anvisiert waren 55min im Wasserschatten hinter einer Gruppe her zu schwimmen, was aber absolut nicht klappte. Anweisung vom Coach: NICHT aus dem Wasserschatten raus, das kostet zu viel Körner… aber was machen, wenn man partout keinen guten Vorschwimmer findet… Überholen und weiter seinen eigenen Stiefel schwimmen und hoffen, daß man den einen oder anderen hinter sich lassen kann. Von vielen wird man überholt, mal sanfter, mal mit voller Absicht am Chipband gegriffen und zurückgezogen…
So paddelte ich von Boje zu Boje und irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit sah man den Zielbogen und zog ein erstes Resumee: “so einfach bin ich noch nie geschwommen… “
Raus aus dem Wasser, schnell den Beutel greifen, Badekappe, Schwimmbrille einpacken, Füße abtrocknen und die 670m weite Wechselzone bis zum Rad durchlaufen.
Helm auf, Schuhe an, Brille an, Startnummer umbinden und der Spaß kann beginnen:
Endlich darf Madonna Mia wieder zeigen was sie kann. Ab auf dem “Highway” nach Frankfurt..
Ich musste gar nicht viel tun, hab mich in den Auflieger gelegt und das Rad ballerte mit mir über die Strecke… immer mal wieder wurde man überholt, aber wir sammelten auch einige Radfahrer ein und überholten… bei km 35 zog ich das Tempo gefühlt nochmal an, denn es waren ja nur noch 5 km - DACHTE ICH… also 5km all in - egal, ob ich danach noch laufen musste, es machte einfach soviel Spaß, dass es mir egal war. … bei km 40 merkte ich “VERDAMMT, du hattest doch gelesen, daß es 45km sind!!” - also wurden aus 5km all in, 10km all in und wir knallten mit einem Schnitt von 33,7 (geplant war ca 30er Schnitt)
in die Wechselzone.
Runter vom Rad und laufen, bis man eine Radstange zugeteilt bekommt. Hier gleich nochmal Herzlichen Dank an ALLE Helfer beim CTF , ich bekam die Beutel gereicht, bekam das Rad abgenommen und hingehängt. Die Beutel bei der Abgabe abgenommen und zu geknotet. Ich fühlte mich wie ein kleiner Profi <3
Also rein in die Socken und Laufschuhe, Cap, Brille auf und wie es sein sollte, Tatüs und Gel vergessen und ab auf die Laufstrecke. Obwohl ich weder im See, noch auf dem Rad soviel Wasser zu mir genommen hatte sagte der Körper:”Ich glaube, das wird so nicht gut!” … Mit jedem Schritt wurde es schwerer und schwerer und ich fühlte mich so langsam wie noch nie.. Nach der Ersten Runde und der ersten Hälfte rief Johannes mir von der Seite zu: “JETZT NUR NOCH NACH HAUSE” und meine Blase “JETZT NUR NOCH ZUM DIXI” und ich hörte auf beide und musste halt schnell raus…
Danach lief es zumindest runder, aber nicht leichter… Die Beine leicht, die Füße schwer… der Kopf leer und müde und obwohl der letzte Kilometer eigentlich der leichteste sein sollte, war dieser der schwerste im gesamten Wettkampf, die Meter vergingen und vergingen nicht, aber dann kam endlich die erwartete Abbiegung ins ZIEL und in die Arme von der Familie <3
Glücklich, überwältigt, erstaunt über die Schwimmzeit und SICHER; daß ich DAS wieder mache <3
Mit dem 15. AK Platz und einer Zeit von 3:12:27 bin ich mehr als zufrieden und glücklich.
DAS ist Triathlon wie ich ihn mir immer und immer wieder wünsche <3
MEGA DANKE an alle Daumen die gedrückt wurden, sowie das Mitfiebern und die Glückwünsche <3