Blogkategorien
(Patrick Kredel) Bericht GranFondoStelvioSantini Cancano
Beitrag vom 04.06.2019 12:00 in Team 2019 , Teamnews
Wir schreiben Donnerstag den 30.05.2019 kurz nach 8 Uhr. Elu und Ich sitzen in unserem recht gut beladenen Auto und machen uns auf den Weg Richtung Bormio, denn dort soll am Sonntag den 02.06 der GranFondoStelvioSantini starten. Dieser wird, wie wir schon ein paar Tage zuvor erfahren haben, etwas anderes verlaufen wie sonst, denn der Stelvio das Stilfser Joch ist auf Grund der warmen Temperaturen und der daraus folgenden Lawinengefahr gesperrt. Nichts desto trotz findet das Event statt, jedoch mit einer veränderten Route.
Als wir Donnerstag abends auf unserem Campingplatz, zusammen mit Büttners angekommen sind, die wir schon zuvor in Livigno getroffen hatten, wurden wir von den bereits anwesenden Englerts herzlichst begrüßt.
Wir luden unser Auto aus, lebten uns etwas in unser Zimmer ein, das wir dort gebucht hatten und freuten uns auf die kommenden Tage.
Freitags fuhren wir eine kleine Runde mit etwas Höhe um den Schlussanstieg zu erkunden und um zu wissen, was denn ganz zum Schluss auf uns zukommen wird.
Dieser war dieses Jahr nicht der Stelvio sondern der etwas kürzere und flachere Cancano, welchen wir auf der Runde, die etwas über 40 km und 1000 hm hatte, hinter uns gelassen haben. Jetzt wussten wir aber schon mal was auf uns zu kommt. Ich hatte an dem Tag noch mächtig Probleme mit der Höhenluft und hatte dementsprechend einen etwas erhöhten Puls und brennende Beine.
Da das ganze jetzt ja so gut geklappt hat, liefen wir mittags nochmal nach Bormio um unsere Startunterlagen abzuholen. Auf dem Weg dorthin und auch schon etwas davor, wurde ich nett darauf hingewiesen, dass ich ja auch die lange und nicht die, wie zuerst geplante mittlere Runde fahren könnte. Gesagt getan und die Nervosität war noch größer, denn die lange Strecke hatte einen Anstieg mehr mit dabei. Den Mortirolo, vor dem an sich jeder Respekt wenn nicht sogar Angst hatte. Und für mich war klar, dass ich den ja jetzt auch hoch muss. Was in etwa bedeutet ca 1150 hm auf knapp 10 km fahren oder auch schieben zu müssen. Wird schon gehen, dachte ich mir.
Samstags sind wir dann wirklich nur eine kleine flache Runde gefahren mit etwa 32 km und 400 hm.
So zum einrollen und etwas an belasten war das gut. Aber ja nicht mehr machen.
Soweit dazu.
Samstag abends, war ja klar dass er kommen würde, quasi der Abend davor.
Wir gingen früh ins Bett und versuchten zu schlafen. Ging natürlich prima.
Haha
Natürlich nicht aber egal, irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen.
Und genau aus diesem Schlaf riss mich dann der Wecker gegen 04:15 Uhr.
Wir machten uns gemütlich fertig und haben auch eine Kleinigkeit gegessen, obwohl es uns beiden doch etwas schlecht war.
Um 05:30 Uhr trafen wir uns mit den anderen und fuhren mit den besten Wünschen von Carina und Timo B. Richtung Start.
Was soll ich nun sagen, die Nervosität wurde natürlich je näher es an den Start ging immer größer.
Gegen 7 Uhr wurde der erste Block gestartet. Ich war mit den anderen (Tina B., Elu, Timo H., Andreas, André und Sören) in Block 2, welcher kurz darauf gestartet wurde. Im Großen und Ganzen ging es jetzt knapp 50 km durch Bormio und dann Talabwärts bis es zum ersten Anstieg kam, den Teglio. Dort stauten sich dann sehr viele auf einer sehr schmalen Straße, was mich zum ersten Stopp gezwungen hat, aber so konnte ich meine Armlinge in ruhe ausziehen, welche man zuvor noch gegen die Kälte benötigt hatte.
Den Teglio überquert ging es über schöne Abfahrten auf die andere Seite vom Tal und auch dort wieder etwas hoch, was aber noch lange nicht so steil war wie der Teglio mit teilweise 14 % Steigung.
Als ich das ganze nun hinter mir hatte traf ich Elu an der Verpflegung kurz vorm Mortirolo wieder, da jeder so gut wie alleine für sich gefahren ist und ich das auch musste. Wobei alleine war ich nie, denn Timo B. war immer da und hat sich immer wieder über WhatsApp bei mir gemeldet und mich motiviert, denn er wusste, dass ich seine Nachrichten auf meinem Garmin lesen konnte. Hierfür nochmals vielen Dank, denn ohne das wäre ich den Mortirolo wahrscheinlich nicht hoch gekommen.
Dieser erhob sich nun vor mir und ja, die ersten sind die Auffahrt bereits zurück gekommen. Da war mir klar, dass das ganze sau schwer wird und sehr viel Kraft, Motivation und Durchhaltevermögen braucht.
Nun aber mal rauf da, wird schon werden dachte ich mir. Und ja es wurde, aber zuerst einfach nur schwer und dann natürlich noch schwerer aber egal wie oft ich geschoben habe egal wie oft ich Pause gemacht habe, ICH habe den Mortirolo bezwungen. Oben angekommen bin ich direkt in die Abfahrt. Gefreut habe ich mich natürlich wie glaube noch nie. Mit dem Gedanken „Ich habe es Geschafft“ im Kopf ging es ab zur nächsten Verpflegung, dort habe ich neue Kräfte gesammelt bevor es dann auf den langen aber zähen anstieg wieder zurück nach Bormio.
Auf dem Weg dorthin, kam Timo B. zu Fuß entgegen gelaufen um mich vom Straßenrand erneut zu Motivieren.
Was soll man sagen, mir kommen selbst jetzt beim Schreiben erneut die Tränen vor Dankbarkeit für das Ganze.
Jetzt hatte ich nur noch die Zeit und den bereits bekannten Anstieg im Kopf.
Die Zeit war weniger das Problem, die habe ich dann noch knapp 15 Minuten geschafft, das ich noch den letzten Anstieg nehmen durfte. Dieser sollte kommen und das natürlich schneller als erhofft.
Es war mittlerweile sehr warm geworden und am Aufstieg den Cancano hoch gab es so gut wie keinen Schatten aber da musste ich jetzt durch. Es waren knapp 8 km und die Höhenmeter gingen auch, dass wusste ich ja vom Freitag, also nur noch durchhalten, das ganze ging natürlich mit den Nachrichten von Timo noch besser. Immer mal angehalten und Flüssigkeit zu sich genommen, habe ich Kurve für Kurve hinter mir gelassen, als dann nun endlich der kurze Tunnel auf der Kuppe zu sehen war. Nun wusste ich, jetzt geht es nur noch etwas abwärts und dann ist der See und auch das Ziel schon in Sicht. Ich habe mit sehr großer Freude meine Finisher Kappe entgegen genommen und mir dann erst mal ein schattiges Plätzchen gesucht um das ganze mal zu verarbeiten. Das wahren jetzt 142km und für mich noch nie annähernd erreichte 3800 Höhenmeter. Egal wie, ich habe es geschafft.
Die eine oder andere Freudenträne später, machte ich mich wieder auf den Weg Richtung Campingplatz wo ich von allen sowas von Herzlich empfangen wurde das mir dort natürlich wieder die Tränen liefen. Aber so wie die Tränen liefen ging es mir auch. Ich war voller Freude das ganze geschafft zu haben und da bin ich mir vollkommen sicher, jemanden der sowas noch nicht erlebt hat, kann da nicht mitfühlen.
Danke hier nochmal an alle, die mitgefiebert haben egal ob vor Ort oder von zu Hause aus.
Jetzt heißt es erholen und auf die kommende Woche in Bimbach vorbereiten.
Und wie soll es anders sein. Es kommt immer was dazu. Habe mich nun noch Spontan für den Tannheimer Rad Marathon am 07.07 angemeldet und werde dort versuchen zusammen mit Elu zu fahren. Wird wieder eine Harte aber auch schöne Zeit.
Denke das reicht jetzt mal, hoffe es sind nicht zu viele Schreibfehler im Text und falls doch, könnt ihr sie gerne behalten.
Spass muss sein, bis die Tage euer Gazello alias Chewbacca
Wir luden unser Auto aus, lebten uns etwas in unser Zimmer ein, das wir dort gebucht hatten und freuten uns auf die kommenden Tage.
Freitags fuhren wir eine kleine Runde mit etwas Höhe um den Schlussanstieg zu erkunden und um zu wissen, was denn ganz zum Schluss auf uns zukommen wird.
Dieser war dieses Jahr nicht der Stelvio sondern der etwas kürzere und flachere Cancano, welchen wir auf der Runde, die etwas über 40 km und 1000 hm hatte, hinter uns gelassen haben. Jetzt wussten wir aber schon mal was auf uns zu kommt. Ich hatte an dem Tag noch mächtig Probleme mit der Höhenluft und hatte dementsprechend einen etwas erhöhten Puls und brennende Beine.
Da das ganze jetzt ja so gut geklappt hat, liefen wir mittags nochmal nach Bormio um unsere Startunterlagen abzuholen. Auf dem Weg dorthin und auch schon etwas davor, wurde ich nett darauf hingewiesen, dass ich ja auch die lange und nicht die, wie zuerst geplante mittlere Runde fahren könnte. Gesagt getan und die Nervosität war noch größer, denn die lange Strecke hatte einen Anstieg mehr mit dabei. Den Mortirolo, vor dem an sich jeder Respekt wenn nicht sogar Angst hatte. Und für mich war klar, dass ich den ja jetzt auch hoch muss. Was in etwa bedeutet ca 1150 hm auf knapp 10 km fahren oder auch schieben zu müssen. Wird schon gehen, dachte ich mir.
Samstags sind wir dann wirklich nur eine kleine flache Runde gefahren mit etwa 32 km und 400 hm.
So zum einrollen und etwas an belasten war das gut. Aber ja nicht mehr machen.
Soweit dazu.
Samstag abends, war ja klar dass er kommen würde, quasi der Abend davor.
Wir gingen früh ins Bett und versuchten zu schlafen. Ging natürlich prima.
Haha
Natürlich nicht aber egal, irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen.
Und genau aus diesem Schlaf riss mich dann der Wecker gegen 04:15 Uhr.
Wir machten uns gemütlich fertig und haben auch eine Kleinigkeit gegessen, obwohl es uns beiden doch etwas schlecht war.
Um 05:30 Uhr trafen wir uns mit den anderen und fuhren mit den besten Wünschen von Carina und Timo B. Richtung Start.
Was soll ich nun sagen, die Nervosität wurde natürlich je näher es an den Start ging immer größer.
Gegen 7 Uhr wurde der erste Block gestartet. Ich war mit den anderen (Tina B., Elu, Timo H., Andreas, André und Sören) in Block 2, welcher kurz darauf gestartet wurde. Im Großen und Ganzen ging es jetzt knapp 50 km durch Bormio und dann Talabwärts bis es zum ersten Anstieg kam, den Teglio. Dort stauten sich dann sehr viele auf einer sehr schmalen Straße, was mich zum ersten Stopp gezwungen hat, aber so konnte ich meine Armlinge in ruhe ausziehen, welche man zuvor noch gegen die Kälte benötigt hatte.
Den Teglio überquert ging es über schöne Abfahrten auf die andere Seite vom Tal und auch dort wieder etwas hoch, was aber noch lange nicht so steil war wie der Teglio mit teilweise 14 % Steigung.
Als ich das ganze nun hinter mir hatte traf ich Elu an der Verpflegung kurz vorm Mortirolo wieder, da jeder so gut wie alleine für sich gefahren ist und ich das auch musste. Wobei alleine war ich nie, denn Timo B. war immer da und hat sich immer wieder über WhatsApp bei mir gemeldet und mich motiviert, denn er wusste, dass ich seine Nachrichten auf meinem Garmin lesen konnte. Hierfür nochmals vielen Dank, denn ohne das wäre ich den Mortirolo wahrscheinlich nicht hoch gekommen.
Dieser erhob sich nun vor mir und ja, die ersten sind die Auffahrt bereits zurück gekommen. Da war mir klar, dass das ganze sau schwer wird und sehr viel Kraft, Motivation und Durchhaltevermögen braucht.
Nun aber mal rauf da, wird schon werden dachte ich mir. Und ja es wurde, aber zuerst einfach nur schwer und dann natürlich noch schwerer aber egal wie oft ich geschoben habe egal wie oft ich Pause gemacht habe, ICH habe den Mortirolo bezwungen. Oben angekommen bin ich direkt in die Abfahrt. Gefreut habe ich mich natürlich wie glaube noch nie. Mit dem Gedanken „Ich habe es Geschafft“ im Kopf ging es ab zur nächsten Verpflegung, dort habe ich neue Kräfte gesammelt bevor es dann auf den langen aber zähen anstieg wieder zurück nach Bormio.
Auf dem Weg dorthin, kam Timo B. zu Fuß entgegen gelaufen um mich vom Straßenrand erneut zu Motivieren.
Was soll man sagen, mir kommen selbst jetzt beim Schreiben erneut die Tränen vor Dankbarkeit für das Ganze.
Jetzt hatte ich nur noch die Zeit und den bereits bekannten Anstieg im Kopf.
Die Zeit war weniger das Problem, die habe ich dann noch knapp 15 Minuten geschafft, das ich noch den letzten Anstieg nehmen durfte. Dieser sollte kommen und das natürlich schneller als erhofft.
Es war mittlerweile sehr warm geworden und am Aufstieg den Cancano hoch gab es so gut wie keinen Schatten aber da musste ich jetzt durch. Es waren knapp 8 km und die Höhenmeter gingen auch, dass wusste ich ja vom Freitag, also nur noch durchhalten, das ganze ging natürlich mit den Nachrichten von Timo noch besser. Immer mal angehalten und Flüssigkeit zu sich genommen, habe ich Kurve für Kurve hinter mir gelassen, als dann nun endlich der kurze Tunnel auf der Kuppe zu sehen war. Nun wusste ich, jetzt geht es nur noch etwas abwärts und dann ist der See und auch das Ziel schon in Sicht. Ich habe mit sehr großer Freude meine Finisher Kappe entgegen genommen und mir dann erst mal ein schattiges Plätzchen gesucht um das ganze mal zu verarbeiten. Das wahren jetzt 142km und für mich noch nie annähernd erreichte 3800 Höhenmeter. Egal wie, ich habe es geschafft.
Die eine oder andere Freudenträne später, machte ich mich wieder auf den Weg Richtung Campingplatz wo ich von allen sowas von Herzlich empfangen wurde das mir dort natürlich wieder die Tränen liefen. Aber so wie die Tränen liefen ging es mir auch. Ich war voller Freude das ganze geschafft zu haben und da bin ich mir vollkommen sicher, jemanden der sowas noch nicht erlebt hat, kann da nicht mitfühlen.
Danke hier nochmal an alle, die mitgefiebert haben egal ob vor Ort oder von zu Hause aus.
Jetzt heißt es erholen und auf die kommende Woche in Bimbach vorbereiten.
Und wie soll es anders sein. Es kommt immer was dazu. Habe mich nun noch Spontan für den Tannheimer Rad Marathon am 07.07 angemeldet und werde dort versuchen zusammen mit Elu zu fahren. Wird wieder eine Harte aber auch schöne Zeit.
Denke das reicht jetzt mal, hoffe es sind nicht zu viele Schreibfehler im Text und falls doch, könnt ihr sie gerne behalten.
Spass muss sein, bis die Tage euer Gazello alias Chewbacca