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(Timo Henrich) Emonda SLR 9 P1 – „together we climb”
Beitrag vom 07.12.2021 07:54 in Team 2021 , Teamnews
Nach dem ich mit ein komfortables Domane SLR9 besitze und ein wirklich schnelles 2017er Madone P1 besessen habe, vergleiche ich das Emonda immer mit den beiden Bikes.
Warum habe ich mich für das Emonda entschieden?
Nach ca. einem Jahr Rennradfahren kristallisierte sich heraus das ich sehr gerne in den Alpen unterwegs bin bzw. auch gerne längere anstiege fahre. Hier merkte man schon Berg auf ist die Domane auch ein super Bike, leider hat es einfach noch keine Scheibenbremsen,und Modelle mit Scheibenbremsen wiegen gut 1,5Kg mehr als das Emonda. Gerade in den Alpen wo es auch mal Abfahrten von 10-20km gibt war ich da nie wirklich happy mit der Felgenbremse und von Regen und den Carbonfelgen wollen wir erst gar nicht reden.
Sprich ein Grund war klar die Scheibenbremse, der nächste Grund war das Gewicht für die Alpen. Mit ca. 7,2 Kg mit komfortablen 28mm Reifen ist es schon ein guter Wert wie ich finde!
Zum Emonda selbst…
Der Antritt:
Das Emonda ist sehr steif und Antrittsstark was natürlich dem Gewicht und dem Rahmen an sich zu verdanken ist. Im Vergleich zum Domane und dem Madone hat es hier die Nase vorne, aber natürlich bringt es auch Nachteile mit sich. Das Emonda ist einfach ein hartes Rad, es gibt die Schläge deutlich an den Fahrer weiter, hier bringen die 28er Pirelli Tubeless Reifen eine deutliche Abhilfe.
Durch die 28er Reifen verschenkt man natürlich Gewicht, somit ist es halt eben kein 6,9X Kg bike. (wäre mit 26er Pirelli SL möglich)
Auf der Geraden:
Auf der geraden bewegt sich das Emonda zwischen der Domane und dem Madone. Das Emonda hat ja schon Aero Züge wie man das am Rahmen erkennen kann, ebenso sind die neuen RSL Laufräder hier ja auch noch mal deutlich optimiert worden zu den XXX. Auch hier kann man sagen es läuft hier schon wirklich gut aber kann nicht ganz mit der Madone mithalten.
Am Berg:
Die Heimat des Emondas, dafür wurde es nun mal gemacht, das Rad setzt die Kraft super um und fährt sich von der Geometrie auch in langen Auffahrten sehr angenehm. Das Rad ist sehr stabil in den Abfahrten und im Vergleich zur Madone deutlich weniger Seitenwindanfällig.
Komfort:
Wie oben schon beschrieben ist die Geometire sehr angenehm und man sitzt auch auf langen Touren wirklich gut. Mit 1,86 und einer Innenbeinlänge von 85cm ist der 56er Rahmen eher sportlich gewählt. Das Rad ist aber was härter, jeder Schlag wird 1:1 an den Fahrer weitergegeben was man aber mit Tubless und einem etwas breiteren Reifen (weniger Luftdruck) sehr gut in den griff bekommt. Somit sind auch längere Ausfahrten von 7-8 Stunden kein Problem.
Fazit:
Das Emonda ist für mich momentan eins der besten Rennräder was ich mir vorstellen kann. Die Vorteile überwiegen klar für mich-> (leicht, stabil in Abfahrten, Langstreckentauglich, Antrittsstark)
Wer es als Reine Rennmaschine nutzen will sollte vllt. auf leichte 24er oder 26er Tubeless Reifen gehen. Und sollte somit auch an die 6,8X Kg fahrfertig kommen.
Wer es auch für schlechtere Straßen und längere Touren z.B. 5Stunden + sollte über einen 28er Reifen mit angepasstem Luftdruck nachdenken, denn auf die Dauer benötigt es auch etwas Komfort.
Für mich ist das Rad mit den 28er Reifen ein echter Allrounder das in jeder Disziplin glänzen kann!